Abitur 1948 und Einführung Dr. Ascher
Das „Zeit-Echo“ berichtet am 31. Juli 1948 von einer Feierstunde am 29. Juli in der Jahnhalle, die vor allem der Einführung
von Dr. Fritzmartin Ascher als neuer Oberstudiendirektor der damaligen Oberschule für Jungen gewidmet war. Es war aber auch unsere Feier, die der Abiturienten dieses Jahres, die wir am 19. Juni – am
Tag vor der schon angekündigten Währungsreform - unsere mündliche Prüfung hatten. Wir bekamen nun endlich unsere Urkunden.
Für Dr. Ascher war es eine Rückkehr in den Schuldienst, aus dem er 1939 in Danzig – bis dahin konnte er dort noch unterrichten – gedrängt wurde. Die Zwischenstationen im Krieg: Straßenkehrer,
Milchfuhrmann, Totengräber. Ein gewisser Schutz bestand darin, dass er mit einer Schweizerin verheiratet war.
Nach dem Krieg war er Bürgermeister in Mühlacker, Landrat in Waiblingen.
In der Feierstunde, in der Bürgermeister Gebhardt, Landrat Dr. Ansel, Dekan Matthes und Pfarrer Ohrnberger Reden hielten,
wurde auch der Arbeit von Oberstudienrat Vogt gedacht, der die Schule seit 1946 mit viel Bemühen und Einfühlung geleitet hatte.
Unser Mitabiturient Ingo Schroer hielt einen Vortrag „Die Lüge im Geldwesen“ und Manfred Wankmüller – später Chefredakteur des „Hohenloher Tagblatt“ - erhielt den Scheffelpreis für seinen
Abitur-Aufsatz.
Bei Dr. Ascher war es der Beginn von 14 Jahren Intensität, die u.a. die Umbenennung in Albert Schweitzer Gymnasium (Albert Schweitzer schrieb im Mai 1954 seine Zustimmung zur Namensgebung), einen
stetigen Ausbau und ein neues modernes Schulgebäude brachte.
Dr. Ascher war Stadtrat, Kreisrat und Mitglied des evangelischen Kirchengemeinderates.
Er verstarb 1975 in seinem 80. Lebensjahr.
Hier die Namen der 21 Abiturienten des Jahres 1948 (es war keiner durchgefallen):
Irene Birkenmaier, Leonhard Bohn, Inge Diederich, Elisabeth Drautz, Günther Finke, Lotte Gröber, Werner Herrmann, Ulrich Laible, Irene Lenckner, Günther Linhardt, Walter Metzger,
Doris Ohngemach, Josef Peichl, Hans Pfründer, Rolf Philipp, Ingo Schroer, Gerhard Schumm, Walter Schumm, Liselotte Supp, Manfred Wankmüller, Armin Ziegler.