Die häufigsten Denk-Fehler bei Beschäftigung mit der Zukunft
- Die Unterschätzung des Beharrungsvermögens.
- Bei der Einschätzung von Veränderungen wird zu zeitig hohe Genauigkeit verlangt, wenn erst einmal „Mehr“, „Weniger“ und „Gleichbleibend“ reicht.
- Bei der Einschätzung des zeitlichen Eintretens einer Entwicklung wird von Anfang an mit zu genauen Festlegungen gearbeitet. Dabei reichen erst einmal Einstufungen wie kurz-, mittel- und
langfristig. (Es ist sehr teuer und zeitaufwendig, von Anfang an sehr präzise zu sein.)
- Auch Innovationen mit Marktchancen brauchen Diffusionszeiten und werden erst von kleinen Pioniergruppen übernommen (dann von frühen Anwendern, frühen Mehrheiten, späten Mehrheiten und Nachzüglern).
Diese Diffusionszeiten werden fast immer unterschätzt.
- Das Übersehen von Barrieren und Engpässen, die einer bestimmten Entwicklung entgegenstehen. Beispiel: Für die Durchsetzung des Elektroautos ist die Batterietechnologie noch immer eine wesentliche
Barriere. Später wird der Service ein Engpass sein.
- Gleichsetzung von technischer Möglichkeit mit Nachfrage.
- Lineare Fortschreibung eines Trends. Missachtung von Lebenskurven, Pendelbewegungen und Gegenreaktionen.
- Wunschdenken und Vorurteile.
- Das Nichterkennen von etablierten Interessen, die meist sehr schwer zu überwinden sind.
- Prognosen erzeugen neue Einschätzungen von Entwicklungen.
- Unterschätzung der positiven und negativen Korrekturwirkungen von Prognosen, d.h. ihrer Beschleunigung und Bremsung von Entwicklungen.
- Die Beschäftigung mit der Zukunft wird nur als Frühwarnung nicht als Chancen-Erkennung verstanden. Veränderungen bringen nicht nur Risiken sondern gerade auch Chancen.