Früher Naturschutz
Notizen
entnommen dem Aufsatz von Forstamtmann Feucht, Crailsheim, „Naturschutzfortschritte in Württemberg in
„Schwäbisches Heimatbuch 1915“.
- Große Fortschritte sind durch die Abschaffung der Prämien für die Vernichtung „schädlicher Tiere“ erzielt worden. Das geschah 1912 für Fischreiher und Fischotter mit Rücksicht auf die starke
Abnahme – was auch den Schaden durch sie ohnehin stark verminderte.
- Auch der Landesverein Württemberg des Allgemeinen Deutschen Jagdschutzvereins strich seine Prämien für Fischreiher, Weihen, Uhu, Wanderfalke und Kolkraben.
- 1914 kamen die Prämien-Streichungen für Marder, Iltis, Dachs, Fischotter und Kuder, dann auch für Igel und Elster hinzu.
- Dezember 1913: Hoffnungen macht der Erlass des Königlichen Oberschulrates der sich dagegen wendet, dass Lehrer unter dem Mantel des Unterrichtsbedürfnisses bestimmte Pflanzen in Masse
gesammelt werden, was zu ihrer Ausrottung beiträgt.
- Es bedarf aber noch Schutzbestimmungen für die Pflanzenwelt angesichts der Raubzüge des Sonntagspublikums und der Ausbeutung durch den Blumenhandel.
- Wie erfolgreich Schutz-Bestimmungen sind, zeigen die Maßnahmen der Königlichen Fortdirektion 1909 zum Schutz bestimmter Albpflanzen (Orchideen wie Frauenschub, Arnika, gelber Enzian,
Steinröschen, Märzenglocke.)
-Wegen dem gesteigerten Fremdenverkehr und der Mode, sie als Weihnachtsschmuck zu verwenden, ist die Schwarwälder Stechpalme ab Sommer 1913 geschützt.