In einem Rückblick beschreibt Bürgermeister Gebhardt 1956 in einem
Bericht an das Bundesministerium für Wohnungsbau
Ziele der Wiederaufbau-Planung
Wobei dies auch ein Bericht ist: So haben wir es dann auch gemacht!:
- Schaffung eines ansprechenden Stadtbildes durch einen maßstäblich
richtigen Wechsel von Straßenräumen und Plätzen mit Beschränkung der Stockwerkzahlen.
- Betonung der Hauptstraßen durch größere Stockwerkszahl und damit größere Gebäudehöhen.
- Beibehaltung des städtebaulichen Prinzips der mittelalterlichen Stadt.
- Auflockerung der engen Innenstadt, so dass helle, gesunde Wohnungen geschaffen werden konnten.
- Zusammenziehung der einzelnen Bauten in Baublöcke und Beseitigung der Bauwicke (Gänge zwischen den Häusern).
- Verbreiterung der vorhandenen Straßen zur besseren Verkehrsführung und Neuanlegung von zusätzlichen Straßen.
- Zusammenlegung der Handwerksbetriebe und der Verkaufsgeschäfte an den Hauptstraßen.
- Schaffung von Wirtschaftswegen hinter den Geschäftshäusern an den Hauptstraßen, um diese von dem Warenzubringerverkehr zu entlasten.
- Herausnahme von reinen Wohngebäuden und landwirtschaftlichen Betrieben aus der Innenstadt und Ansiedlung an den Stadtrand, um den Geschäften und Handwerksbetrieben mehr Raum zu bieten.
- Freihaltung Grüngürtels soweit möglich entlang der ehemaligen Stadtmauer, um den alten Stadtkern
herauszuschälen.
- Erhaltung der mittelalterlichen Baudenkmäler (Stadtmauer, Türme) an einzelnen Stellen, verbunden mit Vorschriften für bestimmte Bauausführung in deren Nähe.