Die Spielschar
Sie war ein Projekt des Kreisjugendausschusses Crailsheim unter der Leitung von Frau Julie Pöhler. Die Proben begannen am 20. März 1946 unter Regie des damals gerade aus amerikanischer
Kriegsgefangenschaft entlassenen Studienrat Bechtel.
Die Besetzung
Dorfrichter
Adam
Walter Schumm
Gerichtsrat Walther Udo
Kussnik
Schreiber
Licht Armin
Ziegler
Frau Marthe Rull Lore Fach
Eve, ihre Tochter Rose Bauer
Veit Tümpel, ein Bauer Gerhard Schumm
Ruprecht, sein Sohn Walter
Metzger
Frau Brigitte, Mume Irmgard
Schroth
Büttel
Walter
Sellis
Mägde
Lore Benz
Brigitte Fischer
Maske Friseur Müller und Tochter
Bühnenaufbau
und Kulissen-Transport Wolfgang Holz und Richard Leiberich
Requisiten
"Der Zerbrochene Krug" hat nur ein Bühnenbild. Im Mittelpunkt steht dabei der Tisch, an dem der Dorfrichter festet, tagt und richtet. Daneben gibt es noch Stühle - und vor allem das Katheder des Schreiber Licht. Das war bei uns ein recht großes und stabiles Lehrerpult hinter dem ich auf einem hohen Hocker saß. Ansonsten gab es neben der Uniform plus Säbel des Büttel kaum noch Theaterkostüme. Die Schauspieler brachten ihre Kostüme mit.
Die Aufführungen 1946
Mittwoch, 1. Mai, Gerabronn
Sonnabend, 4. Mai, 14:00 Langenburg
Sonntag, 5. Mai, Blaufelden
Sonnabend, 18. Mai, Kirchberg
Sonntag, 19. Mai, Kirchberg
Mittwoch, 22. Mai, Crailsheim, Kino
Donnerstag, 23. Mai, Crailsheim, Kino
Sonnabend, 25. Mai, Rot am See
Sonntag, 26. Mai, Schrozberg
Mittwoch, 29. Mai, Bartenstein
Sonnabend, 1. Juni, Unterdeufstetten, Gasthaus "Hirsch"
Sonntag, 2. Juni, Stimpfach, Gasthaus "Falken"
Sonnabend, 8. Juni, Honhardt, Schule
Pfingstmontag, 10. Juni, Jagstheim, Gasthaus "Krone"
Dienstag, 11. Juni, 15:00 Aalen
Donnerstag, 13. Juni, Altenmünster
Sonnabend, 15. Juni, Satteldorf
Die Eintrittskarte kostete 2 RM.
Die insgesamt eingespielten mehr als 10.000 RM sollten für ein Jugendheim verwendet werden. Das war unser Anliegen während der ganzen Spielzeit. Das Geld war für die Einrichtung einer im
Neuhaus stehenden Baracke als Jugendheim vorgesehen. Landrat Daurer ordnete jedoch die Übernahme ohne Bindung in die Stadtkasse Crailsheim an.
Es erinnert deshalb nichts an die Motivation der Spielschar und die zumindest originelle Inszenierung des „Zerbrochenen Krug" – in einer Zeit, in der es so etwas nicht oft gab.